Jeden Tag ein bisschen mehr... von Atem (~*~ KaRe ~*~) ================================================================================ Kapitel 9: ...Adventzauber -------------------------- ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Jeden Tag ein bisschen mehr… Adventzauber (09. Dezember 2007) ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Fandom: Beyblade Autor: Chinese_Kitty Mail: omittchi@gmx.at Pairing: KaRe Rating: U Disclaimer: Nichts von alledem hier gehört uns. Wir leihen uns die Charaktere nur kurz aus, um den Lesern die Wartezeit auf das Christkind zu verkürzen. Eben sowenig bereichern wir uns an ihnen und Geld verdienen wir hiermit schon gar nicht. Persönlicher Kommentar: So, doch noch geschafft XD. Ich musste das hier einfach schreiben… nehmt es mir nicht übel X3. P.S.: Die Namensschreibfehler in den früheren Kapiteln besser ich noch aus. Nur damit sich niemand wundert, wieso sie sich geändert haben XD. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ … Adventzauber Heute kann man es sich gut gehen lassen. Das Wetter schön. Der Schnee glitzert im Sonnenlicht. Sogar die Vögel zwitschern... und wir haben die Wohnung ganz allein für uns. Kai hatte heute Morgen die wohl beste Idee der ganzen letzten Zeit. Er hat nämlich den anderen den Eintritt zu einer Eislaufbahn spendiert. Nun sind sie alle ausgeflogen und wir machen es uns daheim so richtig gemütlich. Ich glaube, vor 10 Uhr sind wir nicht einmal aus den Federn gekommen. Die jüngsten Teammitglieder haben die Wohnung bereits ziemlich früh verlassen, um auch ja die Schnellsten zu sein. Takao hat es sich in den Kopf gesetzt, der Erste auf dem Eis zu sein. Das Eis zu entjungfern, um seine Worte zu verwenden. Nach einem gemütlichen Mittagessen hat Kai es sich auf dem Sofa bequem gemacht, während ich uns noch einen heißen Kakao zubereite. Lege noch ein paar Marshmallows für alle Fälle dazu und bringe alles auf einem Tablett ins angrenzende Wohnzimmer. Kai sieht sogleich auf und schenkt mir eines seiner Lächeln. Nimmt mir das Tablett ab und zieht mich sofort in seine Arme hinunter. Einen Arm um seine Brust geschlungen, schmiege ich mich an seine Seite. Es gibt nichts Schöneres für mich, als einfach bei ihm zu sein und diese Wärme zu spüren. Das Läuten des Telefons holt mich aus meinem Halbschlaf. Grummelnd fische ich nach dem Gerät. „Hallo? Rei? Kommt… Krankenhaus… Rai…“ Diese Stimme… Takao… mir fällt der Hörer aus der Hand, den Kai aufhebt und mit einer kurzen Erklärung zu verstehen gibt, dass wir uns sofort auf den Weg machen. ~*~ Furchtbar… Glück im Unglück, haben sie gesagt. Er hatte wohl ein Meer an Schutzengeln, haben sie geflüstert… Wir sitzen auf diesen orangefarbenen Plastikstühlen, die wirklich viel unbequemer sind, als ich sie mir jemals vorgestellt hatte. Alle waren sie da… sowohl Takao, Max, Kenny… als auch Gao, Kiki, und Mao. Sitzen verteilt im ganzen Raum, teils immer noch warm eingepackt in ihre Wollmützen und Jacken und mit einem betrübtem Ausdruck im Gesicht. „Rei, ich… wir… es war ein…“, versucht Max zu mir durchzudringen, doch wird er von Kai mit einem gezielten Griff auf seine Schulter gestoppt. Schüttelt dabei leicht den Kopf und schließt die Augen dabei. Der Blonde seufzt traurig, setzt sich aber wieder neben Takao und verschränkt die Hände ineinander. Ich starre nur den Boden an… so einen hässlichen Belag habe ich noch nie gesehen. Vielleicht sollten sie sich mal einen Neuen zulegen? So teuer kann das doch gar nicht sein… Auf einmal wird mir ein Pappbecher mit dampfenden Tee unter die Nase gehalten. Überrascht blinzle ich und blicke den Arm entlang, der ihn festhält. Ein kleines Lächeln entfleucht mir, als ich Kais besorgt wirkendes Gesicht sehe. Kurz lächle ich und nehme den Becher entgegen. Ein wenig pusten, dann stürze ich das Getränk meine Kehle hinab. Wo bleibt denn der Arzt? Die waren da schon so lange bei ihm da drin. Kai fällt meine Besorgnis auf. Er legt mir kurz seine Hand auf meine Schulter, streicht dann auf den Oberarm hinab, wo er ihn leicht zusammendrückt. Plötzlich geht die Tür zum Behandlungsraum auf und ein Arzt mit zwei Schwestern kommt heraus. Die Akte, die er bis eben noch geöffnet in seinen Händen gehalten hat, drückt er der Brünetten hinter sich entgegen, bevor er sich uns zuwendet. „Wer ist hier ein Familienangehöriger?“ „Ich“, reagiere ich impulsiv und springe steif von meinem Sessel auf. Gleich darauf berichtige ich mich wieder. „Naja, nicht genau. Aber…“ „Ja, ist er!“ unterbricht mich Kai und lügt dem Arzt frech ins Gesicht. Ich wollte eigentlich sagen, dass Rai wie ein Bruder für mich ist. Der Mann im Kittel rückt seine Brille zurecht. „Nun, der Junge hatte Glück. Es hätte wesentlich mehr passieren können. Wir haben eine leichte Gehirnerschütterung festgestellt, sowie einen komplizierten Bruch im rechten Bein. Wir operieren in ein paar Stunden, dann könnt ihr ihn wieder mit nach Hause nehmen.“ Das Ende seiner Erklärung hatte ich schon fast nicht mehr gehört. Es war nicht so schlimm… noch einmal Glück gehabt. Mir fällt ein riesiger Stein vom Herzen. Eine Operation ist zwar auch keine Kleinigkeit, aber es hätte viel schlimmer kommen können. Kiki, Gao und Mao werden im Krankenhaus bleiben und auf Rai warten. Das möchte ich auch, aber Kai beschließt, dass zumindest wir nach Hause fahren. Es war ein langer Tag gewesen. Die Uhrzeit ist im Fluge vergangen. Wir haben den gesamten Nachmittag dort zugebracht. Inzwischen ist es dunkel geworden und selbst die weihnachtliche Dekoration in den Fenstern der Häuser kann mich nicht fröhlich stimmen. Kai hat mir seinen Arm um die Schultern gelegt und hält mich fest an seine Seite gepresst. Er will mir Halt und Zuversicht geben, dafür bin ich ihm dankbar, aber innerlich bin ich aufgewühlt… und sehr wütend. ~*~ „Wie konntet ihr nur?!“ „Aber, Rei…“ „Nichts aber, Kyou! Wie konntet ihr zulassen, dass Rai diese Wette annimmt“; fahre ich den armen Jungen an. „Wie kommt es überhaupt, dass die White Tigers mit euch Eislaufen waren?“ lässt Kai einfließen. Er steht am Fenster, ein wenig abseits, um den Überblick zu behalten. „Takao wollte noch einen kleinen Imbiss, bevor wir zur Eishalle sind… und dort haben wir Kiki getroffen. Wir haben erzählt, was wir vorhaben und er hat spontan seine Teamkameraden angerufen“, erklärt Max. „Sie hatten wohl einfach Zeit“, piepst der Japaner kleinlaut. „Habt ihr denn nicht gesehen, dass sie nicht Eislaufen können?“ „Rei,… ich… wir…“ „HABT ihr es gewusst?“ „Nein…“, wispert Max. „Rai und die anderen haben noch nie auf Eis gestanden. So etwas gibt es dort, wo wir herkommen, nicht.“ Ich klinge vorwurfsvoll… und ich finde zurecht. „Jetzt, wo du es sagst. Mao, Kiki und Gao haben sich nicht richtig auf den Beinen halten können. Wir haben es ihnen erst beibringen müssen“, überlegt der Blauhaarige laut. „Aber Rai hat sich absolut nichts anmerken lassen. Er ist gleich mit Takao um die Wette gelaufen…“, wirft Max ein und blickt bittend zu Kai. Er soll mich wohl ruhig stellen. „KÖNNT IHR EUER KLEINES HIRN NICHT EINMAL – NUR EIN EINZIGES MAL, BENUTZEN?“ fahre ich sie an. Und ich glaube, selbst Kai ist kurz zusammengezuckt. Ich verliere nicht oft meine Ruhe, aber wenn, dann werde ich ziemlich schnell laut. „Und dann erst diese BESCHEUERTE WETTE!!! Einen dicken Ast auf das Eis legen und drüber springen. Gibt’s denn das?“ Ich funkle sie an. „Aber Rai wollte es so“, wirft Kyou ein, der versucht, sich dezent im Hintergrund zu halten. „Rai ist ein Draufgänger! Er gibt es nicht zu, wenn er einmal etwas nicht kann. Er will immer dazugehören und unter den Besten sein! Das war früher so und ist es jetzt auch noch“, klage ich sie an. „Wenn ihm etwas Schlimmes passiert wäre, dann würde ich mir das nie verzeihen!“ Tränen der Wut glitzern in meinen Augen und ich stürme aus dem Wohnzimmer, die Stiege hinauf in unser Schlafzimmer. 09.12.2007 Liebes Tagebuch, ich bin SO wütend. Ich hatte mir den zweiten Adventsonntag so schön ausgemalt. Ich war SO glücklich, als Kai es geschafft hatte, die anderen aus der Wohnung zu bugsieren, sie zum Eislaufen zu bewegen… Bei Takaos Unlust zur sportlichen Betätigung, glich das sowieso einem Weltwunder. Meine Hand zittert so stark… ich kann sie kaum still halten, so wütend bin ich. Wütend und enttäuscht… Die anderen können nichts dafür. Rai war schon immer so hitzköpfig und stur. Selbst wenn sie erkannt hätten, dass er dieses Sports nicht fähig ist, hätten sie ihn nicht von der Wette abhalten können… Ich danke allen mir bekannten Göttern dafür, dass es so glimpflich für meinen kleinen Bruder ausgegangen ist. Nicht auszumalen was alles hätte passieren können. Rei~ Ende Kai kommt gerade in unser Zimmer und so schließe ich den heutigen Eintrag ab. Setze noch meinen Namen darunter und klappe das Buch zu. Eigentlich hätte ich noch so einiges schreiben können, aber meine Hand hat so stark zu zittern begonnen… Ich möchte mich abreagieren. Meine Wut abbauen. Hätte ich den Sandsack vor einigen Wochen nicht zertrümmert, indem ich es einfach mit meinen Kickübungen übertrieben hatte, dann wäre das jetzt kein Problem gewesen. Kai sieht mich mit seinen tiefgründigen Augen an. Er scheint zu wissen, was in mir vorgeht. Ich kann das Zittern nicht vor ihm verbergen. Er dreht sich kurz um, sieht zur Tür hinaus in den Gang und schließt sie dann. Dreht den Schlüssel im Schloss um und stößt sich leicht ab, kommt auf mich zu. „Du weißt, dass sie nichts dafür können“, beginnt er. Es ist keine Frage… eher eine Feststellung. „Ja.“ Nicht weiter darauf eingehend fährt er fort: „ich habe sie auf ihre Zimmer geschickt.“ Dabei steht er schon vor mir und streicht mir über mein zitterndes Haupt. „Ich weiß, was du brauchst.“ Unendlich müde blicke ich ihn an. Die Aufregung hat an meinen Kräften gezehrt. Das Spielen im Schnee vom Vortag und nun dieser Tag haben mir beinahe den Rest gegeben. Dabei bin ich noch SO wütend… auf so ziemlich alle… Ich sitze auf dem Bett, als Kai sich breitbeinig über meine Beine stellt und sein Shirt ein Stück nach oben schiebt. Augenblick wird mein Blick gefangen genommen. Wie gebannt blicke ich auf seinen Bauch. Die festen Muskeln, die sich darunter abheben und die er wie um auf den richtigen Moment zu warten, ein wenig anspannt. Ich fahre mit den Fingern darüber, fahre die Konturen nach, bis ich meine Wange dagegen lehne und leise aufseufze. Weiter streiche ich darüber… irgendwann beginne ich zu schnurren und schließe die Augen. Das hat mich schon immer beruhigt. Ich weiß nicht wieso und ich kann es auch nicht erklären, aber Kais Bauch bringt mich dazu, fast augenblicklich meine Wut zu vergessen. Nur noch halb bekomme ich mit, dass Kai wieder begonnen hat, mein Haar zu streicheln… ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)